Am letzten Spieltag der Volleyball-Verbandsligasaison 2017/18 kam es zum Aufeinandertreffen zwischen der VSG Mannheim, die sich noch Chancen auf den Aufstieg in die Oberliga ausrechnete und einer SG SiWaHe, die mit einem Bruchteil ihres Personals antreten musste. Der ursprünglich 15 Mann starke Kader musste einige Verletzungen und sonstige Ausfälle verkraften, sodass eine minimale Auswahl von sechs Spielern nach Mannheim reiste.

Trotz dieser personellen Ausnahmesituation war die Mannschaft aus dem Kraichgau zu Beginn des Spiels auf Augenhöhe mit den Mannheimern, stellte sich jedoch mit fahrlässigen Aufschlagfehlern selbst ein Bein und lag somit zwischenzeitlich mit 14:19 zurück. Zum Ende des Satzes konnte die SG die Eigenfehler jedoch abstellen und mit einer starken Aufholjagd den Satz mit 25:23 für sich entscheiden. Besonders die starke Feldverteidigung war in diesem Satz der Schlüssel zum Erfolg. Der zweite Satz begann mit einigen Unsicherheiten im Annahmeriegel der SG SiWaHe, die ohne Libero auskommen musste, sodass die Heimmannschaft sich mit 6:1 absetzen konnte. Was dann folgte, war möglicherweise der stärkste Satz, den die Kraichgauer in dieser Saison ablieferten: Annahme, Abwehr und Block standen sehr stabil, sodass Zuspieler Luis Huxel seine Angreifer gut in Szene setzen konnte. Die starken Außenspieler Torben Casser und Tobias Bechtel nutzten dies und zimmerten einen Ball nach dem anderen ins Feld, während Diagonalangreifer Sebastian Altermann, der nebenbei den fehlenden Janik Richter als Coach vertrat, den Mannheimern mit übersichtlichen und präzisen Angriffen keine Chance lies. So konnte der Rückstand in eine 19:12 Führung umgewandelt werden. Auch der Block um die beiden Mittelblocker Michael Rossel und Johannes Viebig stellte für den gegnerischen Angriff immer wieder ein unüberwindbares Hindernis dar, wodurch auch der zweite Satz mit 25:17 an die SG ging.

Wie schon im Hinspiel kam es jedoch ab dem dritten Satz zu Problemen für die SG SiWaHe, die im Angriff die überragende Effektivität der ersten beiden Sätze nicht halten konnte und sich auch in der Annahme einige Fehler erlaubte. Trotz einer nach wie vor guten Leistung gingen die nächsten beiden Sätze somit mit 25:19 bzw. 25:18 verloren, sodass es zu einem fünften Satz kam. Im Tie-Break neutralisierten sich beide Teams bis zum Stand von 6:6, ehe sich die Mannheimer absetzen und den Satz mit 15:10 für sich entscheiden konnten. Trotz dieser Niederlage fuhr die Mannschaft zufrieden nach Hause. Sebastian Altermann meinte nach dem Spiel: „Es gab heute kein Element, von dem man sagen könnte: Das hat uns jetzt den Sieg gekostet. In den ersten beiden Sätzen hat einfach alles funktioniert, was danach leider nicht mehr der Fall war.“ Somit beendet die Mannschaft die Saison auf einem soliden fünften Platz.

Die zweite Herrenmannschaft konnte zeitgleich durch eine 2:3 (25:14; 17:25; 30:32; 25:19; 9:15)-Niederlage beim TV Eppelheim einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf ergattern. Durch die anschließende 3:0-Niederlage der SG HTV/USC Heidelberg 4 war dann der Klassenerhalt nach kurzem Bangen perfekt, sodass das Team um Kapitän Nils Meißner für die kommende Bezirksliga-Saison planen kann. H2-Trainer Michael Rossel ist stolz auf sein Team: „Den Klassenerhalt hat uns wohl nach der sieglosen Hinrunde niemand mehr zugetraut, aber wir haben immer an uns geglaubt und im Training hart gearbeitet. Ich bin froh, dass sich die Jungs kurz vor Schluss noch dafür belohnt haben. Der Saisonverlauf zeigt unsere Entwicklung und stimmt mich zuversichtlich, dass wir in der nächsten Saison frühzeitig in ruhiges Fahrwasser kommen.“